Hallo ihr Lieben!
In 4 Tagen ist Weihnachten! Für mich ist er einerseits die schönste Zeit des Jahres, aber gleichzeitig auch die stressigste Phase meiner Krankheit. Weihnachten hat etwas mit Harmonie und Besinnlichkeit zu tun und das ist ROCD ganz bestimmt nicht... Vor einem Jahr war diese Zeit die schlimmste Phase meiner Zwangsgedanken. Ich konnte meinen Freund nicht sehen (nicht mal auf Fotos), war krank geschrieben und lag den lieben langen Tag nur im Bett. Heiligabend selbst war wie ein Marathonlauf für mich. Wir waren bei meiner Großmutter zum Essen eingeladen und ich fühlte mich einfach nur schrecklich. Ich wusste nicht was mit mir los war. (In dieser Zeit wusste ich noch nicht von meiner Diagnose: Zwangsgedanken). Meine Verwandschaft guckte mich den ganzen Abend mitleidig an, aber keiner konnte mir helfen. Ich selbst erkannte mich nicht mal mehr und wollte nur alles so wie es früher war. Durch meinen Tagesklinikaufenthalt und meine ambulante Therapie bin ich heute natürlich erfahrener und weiß, wie ich damit umzugehen habe, aber trotzdem bleibt eine Restangst vorhanden. Vielleicht ist es die Angst, dass Weihnachten/Silvester so wird, wie vor einem Jahr oder, dass ich wieder in ein tiefes Loch falle, was ja mit der Harmonie an Weihnachten überhaupt nicht zusammenpasst. Ich merke selbst, dass dieser Stress, dass alles perfekt laufen soll, eigentlich das Gegenteil bewirkt. Ich würde mir einfach wünschen, dass ich die Weihnachtstage mit allen meinen Liebsten ruhig und stressfrei verbringen kann. Ich weiß, dass meine Gedanken da sein könnten, aber wann sind sie es nicht? Ich hoffe euch geht es gut und wünsche euch frohe Weihnachten! Saskia <3
mich freuen, wenn ihr an der Umfrage (rechts) teilnehmen könnt! Würde euch nämlich besser kennenlernen! :-)
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Guten Abend meine Lieben!
Ich melde mich auch wieder bei euch! In letzter Zeit ist vieles bei mir passiert. Gutes wie auch Schlechtes... Ich fange mal mit dem Negativen an, und zwar, dass ich zur Zeit krankgeschrieben bin und meine Gedanken wieder sehr stark sind. Was mir zur Zeit hilft, sind meine alten Posts und eine Erklärung über Zwangsgedanken: Wie lassen sich Zwangsgedanken eigentlich definieren? Ganz einfach: Sie beinhalten das eigentliche Gegenteil, was Ihr Leben lebenswert macht. Diese Gedanken bewegen sich gegen Ihre eigenen Gedanken, gegen den Strom und bringen Sie aus der Fassung. Jetzt kommen wir zum Positiven: Ich hatte ganze 6 Tage KEINE Gedanken 💭 Es war so ein schönes Gefühl, aber gleichzeitig auch komisch... Plötzlich das Gefühl von Liebe wieder zu spüren und keinen kleinen Troll oben im Kopf zu hören. Ich hoffe ich werde das bald wieder erfahren dürfen! Ich hoffe euch geht es soweit gut! Stay strong! Eure Saskia❤️ 1. Tipp: Ablenkung
Versucht euch etwas zu suchen, womit ihr euch ablenken könnt, wenn eure Gedanken sich wieder blicken. Zum Beispiel ein Buch lesen oder TV gucken. 2. Tipp: Achtsamkeit Was mir in der Therapie nahegelegt wurde war das Achtsamkeitstraining. Versucht euch für ca. 5 Minuten nur auf das zu konzentrieren, was in eurer unmittelbaren Umgebung ist. Hört hin, seht hin und riecht. Alles ist erlaubt. Die kleinsten Details könnt ihr euch 3. Tipp: Progressive Muskelentspannung Diese Übung kannte ich schon vorher und war davon auch schon begeistert. Man entspannt dabei jeden einzelnen Muskel und ist danach sehr ausgeglichen. (Hört sich banal an, ist aber so!) Ich übe die progressive Muskelentspannung mit einer CD aus, aber es gibt zum Beispiel auch Kurse, Bücher und YouTube-Videos! (Definition: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Progressive_Muskelentspannung Beispielvideo: https://youtu.be/c8NdFOXBgxE) 4. Tipp: Gedanken aufschreiben Was mir in meiner Tagesklinik-Zeit am Meisten geholfen hat, war, die Gedanken aufzuschreiben. Anfangs habe ich mir einen Timer für 20 Minuten gesetzt und dann in einer ruhigen Atmosphäre angefangen jeden Gedanken, der in meinem Kopf aufploppte oder mich gewaltig beschäftigt, aufzuschreiben. Ich merkte dabei schnell, dass die Gedanken, währenddessen ich sie wahrnahm und aufschrieb, an Bedeutung verloren. Nach diesen 20 Minuten höre ich auf mit dem Schreiben, falte den Zettel und packe ihn dann in die hinterste Ecke meiner Schublade. Nach meinen Erfahrungen kann ich sagen, dass mich das sehr beruhigt. Ich gebe den Gedanken in dieser Zeit einen Raum, verschließe ihn danach wieder. So... Das waren meine Tipps in schlechten Momenten! Ich hoffe, ich konnte einigen damit vielleicht helfen! Wenn ihr noch Tipps habt, schreibt es gerne in die Kommentare! Bis dann! Hey! Ich lass mal wieder von mir hören! Was mir in meiner schwierigen Therapiezeit geholfen hat, war, dass ich meinen Gedanken einen Namen gegeben habe. Dies passierte ausgerechnet, als ich mit meinem Freund zusammen eine Therapiestunde hatte. Ab diesem Zeitpunkt gab es nicht mehr diese komischen Gedanken/Zwangsgedanken/ kranken Gedanken/..., sondern „Fred“. Fred, ein kleiner Troll, der oben in meinem Kopf saß und sein Revier immer mal wieder markieren musste. Meine Zwangsgedanken wurden ein kleines Stück greifbarer. Ich hatte endlich einen, auf den ich sauer sein konnte und den ich mal richtig meine Meinung sagen konnte. Ich hatte ein Gesicht vor Augen! Ich hoffe ich konnte euch ein bisschen Mut machen & versucht es einfach mal! Weiter unten seht ihr gleich mal ein Bild von „Fred“. Schreibt mir mal in die Kommentare, was für eine Person/Tier/Fabelwesen eure Zwangsgedanken sind! Das nächste Mal erzähle ich euch, was ich mache, wenn ich ganz angsteinflößende Zwangsgedanken bekomme! Bis dann! Saskia PS. : Ich bin keine gute Zeichnerin! 😉 Heute gibt es einen neuen Blogeintrag, da ich zur Zeit im Urlaub bin und gerade wieder aus einem Tief draußen bin.
Dieser Satz werden wahrscheinlich nur die Wenigsten verstehen, aber vielleicht können es die Meisten nach meiner Erklärung nachvollziehen. „Ich bin froh, so eine Erfahrung mit dieser Krankheit zu machen!“ Die Meisten denken nun wohl: „ Alter, ist die bescheuert. Ich will nur diese scheiß Krankheit hinter mir haben, da irgendwie rauskommen und alles wie früher haben.“ Aber vielleicht wäre der bessere Weg zu sagen, ja ich habe so eine Krankheit und das lehrt mich in meinem Leben weiter. Genießt die kleinen Momente! Ich habe anfangs in der Therapie auch immer zu meiner Therapeutin gesagt, dass ich für zwei Stunden keine Gedanken hatte, aber dass sie nun sehr stark sind. Daraufhin meinte sie nur: „ Zwei Stunden, dass hätten Sie sich vor zwei Wochen nur gewünscht und nun wollen sie noch mehr? Freuen Sie sich doch erstmal, dass sie für diesen Moment keine Gedanken hatten!“ Diese Sätze behalte ich bis heute im Kopf! Anstatt das große Ganze zu wollen, sollte man sich erstmal über die kleinen Dinge in dieser schweren Zeit freuen. Ich bin zu einem Menschen geworden, der nun ganz andere Prioritäten setzt. Früher habe ich mich über sehr gute Noten gefreut und mich geärgert, wenn ich eine schlechtere Note als eine Freundin von mir geschrieben habe. Wenn es regnete habe ich mich geärgert, wenn die Sonne schien ging es mir gut/ durfte es mir gut gehen. Nun freue ich mich überhaupt jeden Tag in die Schule zu gehen, Klausuren mitzuschreiben, den Regen zu hören oder die Sonnenstrahlen auf meiner Haut zu spüren, wenn Blumen blühen, ich einen Sonnenuntergang sehe, die Vögel zwitschern oder der Wind um die Ohren pfeift! Nimmt die kleinen Dinge im Leben wahr, und bewahrt euch das große Ganze für später auf, denn das erfüllt sich ganz von selbst! Dieser Blogeintrag ist für diejenigen, die noch nie etwas von dieser Krankheit gehört haben!
Erklärung: Die Zweifel umfassen die eigene Zuneigung und Liebe (Liebe ich ihn/sie wirklich?) aber auch den Partner (Ist er/sie wirklich der richtige?). Wie bei allen Zwangsstörungen sind diese Gedanken wiederkehrend und kaum kontrollierbar. Sie werden von den Betroffenen selbst als belastend, unangenehm und unangemessen empfunden. Im Zentrum der Störung steht oftmals der Wunsch nach 100-prozentiger Sicherheit. Zu den typischen ROCD-Zwangsgedanken zählen:
Notwendige Voraussetzungen, um von einer krankhaften Zwangsstörung zu sprechen:
www.psychomeda.de/lexikon/rocd-relationship-ocd-zwangsgedanken-und-zweifel-in-bezug-auf-die-partnerschaft.html Ich habe extra euch diesen Ausschnitt aus der Erklärung dieser Seite rausgeschrieben, da ich finde, dass es nicht besser erklärt werden kann! Nicht-Betroffene können sich dies wahrscheinlich gar nicht vorstellen und durch solch eine Unwissenheit bekommen Betroffene Kommentare zu hören wie „ Dann mach doch Schluss.“ oder „Wenn du schon dran zweifelst ist es doch eindeutig, dass du ihn nicht mehr liebst.“ Nein! Dass man so zweifelt kommt von dieser Krankheit! Viele Menschen verstehen dies leider nicht! Auch auf meinem Weg musste ich mir solche Kommentare anhören! Aber durch eine Therapie lernt man auch damit umzugehen! Ihr schafft das! Ich glaube an euch! ✨ Einige werden sich so langsam wundern, wieso ich keine „besondere“ Ordnung in meinen Blogeinträgen habe. I‘m so sorry! Ich erzähle euch aber mein Leben wie ich es zur Zeit in meinem Kopf denke und fühle, daher kommt leider so ein Wirr Warr zustande! Ist halt leider so! Aber ich möchte ehrlich zu euch sein! 💭
Heute gleite ich von einer Bergfahrt wieder ins Tal rein! Das heißt, dass meine Gedanken wieder sehr stark sind und ich versuche damit umzugehen! Ich kann sagen, dass ich nach fast einem Jahr, meine Krankheit kenne, aber sie sucht sich neue Wege und wenn wieder ein Tief da ist, muss ich mich aufs Neue aufrappeln und weitermachen! Ganz ganz ganz wichtig!!! EGAL WIE SCHEIßE ES EUCH GEHT, GIBT NIEMALS AUF! Ich hatte auch schon so einige „Down-Phasen“, wo ich gedacht habe, dass sie nie aufhören werden, aber nach spätestens 5 Tagen wurde es wieder besser. „Die Wolken lichteten sich“, „Der Himmel wurde wieder klar“... Was mich zur Zeit sehr nervt ist, dass ich, obwohl ich weiß, dass meine Zwangsgedanken wieder stärker sind, nicht weiß, wieso sie aufeinmal auftreten/ döller werden. Ich frage mich, ob etwas Besonderes passiert sei, wieso sie wieder so stark sind? Aber um ehrlich zu sein will ich es auch gar nicht wissen... Was ich mir immer klar werden lassen muss, dass es eine Krankheit ist und ich weiterkämpfen muss! Egal wie schwer der Weg noch ist! Hallo ihr Lieben,
heute erzähle ich von meinem ersten Therapeuten/ meiner ersten Therapie, die nicht so gut gelungen war. Als ich wusste, dass ich Hilfe brauche, versuchte ich mir einen Termin bei einem Therapeuten zu holen. Ich rief bei verschiedenen an und hatte nach 1 Stunde endlich Erfolg. Ich hatte am selben Tag einen Termin bei einem Therapeuten in meinem Nachbarort. Davor hatte ich noch nie Erfahrung mit Therapeuten oder Therapie, etc. , weswegen ich auch sehr nervös und aufgeregt war. Als ich an dem besagten Termin im Wartezimmer wartete waren meine Gedanken so extrem und ich fühlte mich unwohl. Der Therapeut rief mich auf und ich setzte mich mit ihm in sein Therapiezimmer. Ich erzählte ihm meine Probleme/ Gedanken, aber das Gefühl vom Unwohl-Sein ging nicht weg. Der Therapeut hörte sich alles an, aber verstand mich nicht so wirklich. Als ich fertig war meinte er nur:,, Dann mach doch Schluss.“ In diesem Moment wäre ich fast an die Decke gegangen und hätte geschrien. Ich wollte doch eigentlich nur meine Gedanken loswerden, aber mich verstand anscheinend keiner, nichtmal ein Therapeut. Ich war aufgelöst und hilflos. Doch heute kann ich sagen, dass ich weiß, was mit mir los ist und ich stark genug war, um weiter zu kämpfen! Diese negative Erfahrung hat mich zwar in dem Moment erniedrigt, aber ich habe trotzdem weitergemacht! Und nun bin ich bei einer Therapeutin, mit der ich super zurecht komme und mich wohl fühle! Es ist immer wichtig, wenn man sich nicht wohl fühlt und sich nicht verstanden fühlt ( der Therapeut hatte einfach keine Ahnung von dieser Krankheit)dies zu sagen. Und hört nicht auf zu kämpfen!!! Ich kann mich erinnern, als wäre es gestern...
Es war Montag, der 24.10.2016... Ich lag abends mit meinem Freund im Bett und guckte eine Serie auf Netflix, als plötzlich dieser Gedanke kam: "Was ist, wenn du deinen Freund gar nicht mehr liebst?" Ich bekam Panik und fragte mich, wieso ich so etwas denke? Diese Angst, es könnte ja wahr sein, wurde immer schlimmer. Ich musste ihn angucken um mich zu versichern, dass ich ihn auch wirklich liebe. Krank, oder? Ja, aber in diesem Augenblick für mich noch gar nicht erfassbar! Ich sagte es meinem Freund und er versuchte mich zu beruhigen, aber es ging nicht. Wir machten ab, dass wir uns die nächsten Tage nicht sehen. Innerlich ging es mir immer schlechter! Wollte ich das überhaupt? Ich hatte das Gefühl ich war nicht mehr Herr meiner Lage. Ich ging mit diesen schrecklichen Gedanken ins Bett in der Hoffnung, die Gedanken seien am nächsten Tag weg und alles ist wie immer. ... Doch so war es nicht. Am nächsten Tag wachte ich wieder mit diesen Gedanken auf und verstand die Welt nicht mehr. Ich fühlte mich schlecht, konnte nichts essen, schleppte mich in die Schule, ging danach nach Hause und die Gedanken waren immer noch da. Es entwickelte sich so weit, dass ich zusammenbrach und alles in Frage stellte. Haben meine Gedanken Recht? Ich versuchte mich an jeder Kleinigkeit abzusichern. Es ging soweit, dass ich mir nicht mal mehr Bilder von meinem Freund angucken konnte, da ich Angst hatte ihn wirklich nicht mehr zu lieben. Ich wusste, ich brauche Hilfe! Fortsetzung folgt... |
AutorMit viel Liebe und Gedankengänge sind diese Text verfasst worden! |